Steuerflucht

In einer Sprachglosse im SPIEGEL spießt die Journalistin und Schriftstellerin das Wort „Steuerflucht“ auf. Es „vermittelt so erfolgreich die Assoziation einer existenzbedrohenden Gefahr, dass der Steuerflüchtling inzwischen der einzige geworden ist, der schrankenlosen europäischen Schutz genießt.“ Zielländer sind Steueroasen oder Steuerparadiese, aus denen es richtig gemein wäre, jemanden zu vertreiben, der dann auch unter der Last der Steuern zu leiden hätte. Das nennt man Euphemismen, Wörter, die Sachverhalte verschleiern und beschönigen. Steuerhinterziehung klingt illegal, Steuervermeidung fast schon wieder sympathisch. (26.06.2016)

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