Mit dreimal Tschüss verabschiedet sich „vorerst“ die deutsche Ausgabe von Charlie Hebdo. „Ein Jahr reicht, es ist Zeit für uns zu gehen“. Warum genau, das geht aus dem Abschiedsartikel der verantwortlichen Redakteure Gérard Biard & Minka Schneider nicht so recht hervor. Es gibt eine Andeutung, dass die Ausgabe wegen zu wenig Käufern nicht rentabel war. Es gibt eine Andeutung, dass die Reaktion mit einer zweiten deutschen Ausgabe 24 Stunden nach der französischen überfordert war. Und es werden diskret und ungewöhnlich höflich nationale Unterschiede der „Humorkultur“ angedeutet. Die Zeichnungen und Text waren antiklerikal, unkorrekt, vulgär, ordinär und schonten keine weltanschaulichen Befindlichkeiten. Für deutsche Gemüter ist das wohl zu scharfer Stoff, hier klopft man ja gern jedes Witzchen darauf ab, ob es wohl sexistisch, rassistisch und politisch korrekt ist und ob es irgendwelche religiösen Gefühle verletzen könnte. Und noch eine Andeutung: „Eines Tages wollen wir Euch vielleicht wieder überraschen, in einer anderen Form….“. Also auf Wiedersehen. (30.11.2017)
Ein letzter Witz von Riss aus der letzten deutschen Ausgabe von Charlie Hebdo.
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