Grabkreuze

Der Beitrag über Materln (6.10.2014) hat den Zeichen-Scout Wolfgang Scherer auf den Plan gerufen, der ähnliche Grabkreuze auf einem Friedhof in Rumänen im Maramuresch fotografiert hat: Bunter als die Marterln, auch mit nativer Malerei und einem Verslein, das aus dem Leben des/der Verstorbenen berichtet. Im Unterschied zu den Materln sind es aber brave Texte. Bei der Frau mir der Webspindel stehen die Verse (danke für die Übersetzung an Frau B. W.):

Hier ruhe ich mich aus, die Marie des Ion Diochi heiße ich. In der Welt, in der ich gelebt habe, habe ich jegliche Arbeit geliebt, ich habe geschwatzt und gewebt, schöne Leintücher habe ich gemacht. Aber ich bin im Zorn weggegangen, eine Frau im Haus habe ich nicht zurückgelassen, zwei Männer habe ich im Haus zurückgelassen. Im Zorn über mich sollen sie leben und sie werden sich erinnern und ewig daran denken, dass ich das Leben zurückgelassen habe mit 69 Jahren. 1936-2005

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Grabkreuze auf einem rumänischen Friedhof im Maramuresch. Foto: Wolfgang Scherer (23.10.2014).

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