Verpixelt

Unregelmäßig lese ich die TAZ, die oft (aber nicht immer) einen anderen und frecheren Blick auf die Ereignisse hat. In der Ausgabe vom 1.10. 24 befindet sich eine Rezension des Stückes »Kill Me« der argentinischen Performancekünstlerin Marina Otero, das im Berliner Hebbel am Ufer (HAU) zu sehen ist. Es handelt sich um den dritten Teil einer Triologie nach »Fuck Me« und »Love Me«. Dabei geht es um psychische Erkrankungen und Suizid. Fünf Tänzerinnen treten nackt nur mit weißen Stiefeletten auf.

Zur Rezension kann ich nichts sagen, ich habe die Aufführung nicht gesehen. Ein Szenenbild ist in der TAZ abgedruckt, auf dem fünf Nackte mit Pistolen auf eine Frau (die Autorin) zielen. Was mir bei näherem Hinsehen auffällt: Die nackten Hintern und ein Genitalbereich sind verpixelt, offenbar glaubt man den Lesenden diesen Anblick nicht zumuten zu können, obwohl die Personen nur 5 cm hoch sind! Ob diese Prüderie im Sinne der radikalen Künstlerin ist, möchte ich bezweifeln. (03.10.2024)

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