Tätowierungen, Ritzungen und Bemalungen sind archaische Formen des Körperschmucks und waren in vielen Kulturen verbreitet. Das Arschgeweih – anatomisch in der Michaelis-Raute – kam in den späten 90er Jahren auf. Das Tattoo besteht aus ornamentalen oder figurativen Formen (Schmetterling, Flügel, Ranken, Fachwort: Tribals). Für wen sind dies Tattoos ein Zeichen und was kommunizieren sie? Der Tribal soll auf eine erotische Zone aufmerksam machen, es handelt sich um eine Form der Werbung. Dass die Tätowierung wahrgenommen werden soll, dafür sprechen tiefsitzende Hosen und String-Tangas. Abwertend wird deshalb auch vom Schlampenstempel gesprochen. Der Prickel für die Trägerin besteht darin, sich den Blicken auszusetzen. Denn im Gegensatz zu anderem Schmuck nimmt sie selbst nicht wahr, wenn das Zeichen hinter ihrem Rücken angeschaut wird. (28.03.2015)
Tanga-Arschgeweih-Kombinationen. Quelle: Peter Klashorst, Wikimedia Commons
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