Ein dringliches sozialpolitisches Problem ist jetzt durch eine Verordnung gelöst: Die Bordelle im Hamburger Kiez dürfen wieder öffnen, natürlich nur mit einem überzeugenden Hygiene-Konzept für körpernahe Dienstleistungen. Kein spontaner Quickie, sondern Sex nur nach Terminabsprache, zudem mit Eintrag in eine Kontaktliste. Natürlich Händewaschen und Lüften. Ein Austausch von Körperflüssigkeiten muss vermieden werden, zudem ist erhöhte Atemaktivität nicht erwünscht. Es sind nur Stellungen erlaubt, bei denen ein Abstand zwischen den Köpfen der Sexarbeiterin und dem Kunden garantiert ist. Oralsex geht nicht, da dazu der Mund-Nasen-Schutz aufgehoben werden muss.
Die Sexarbeiterinnen waren in den letzten Wochen auf die Straße gegangen und hatten gegen ein Berufsverbot seit März demonstriert. Da sich bekanntlich Prostitution kaum regulieren lässt, treibt Sexarbeiterinnen und Bordellbesitzer die Sorge um, dass sich die Dienstleistungen illegal in private Wohnungen verlagern, ein Schlupfloch findet man immer. (15.09.2020)
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