Der Journalist und Schriftsteller Francis Lacassin prägte 1971 mit seinem Essay Pour un neuvième art: La bande dessinée den Ausdruck „Neunte Kunst“ für den Comic. Die Autoren und Autorinne müssen nicht nur eine Geschichte erfinden, sondern sie visuell und sprachlich auch umsetzten können. Bilderzählungen verbinden das Sehen in der Malerei mit dem Anschauen von Filmen und dem Lesen von Literatur. Für die Betrachtenden und Lesenden sind Comics durchaus kognitiv anspruchsvoll, denn zum Verstehen müssen die Weißräume zwischen den Bildern erschlossen werden. In manchen Intelligenztest (z. B. im AIT = Analytischer Intelligenztest) wird als Aufgabe verlangt, einzelne Bilder in eine narrative Ordnung zu bringen. Damit wird das Erkennen von Handlungs- und Sinnzusammenhängen überprüft!
Der 36. Astérix-Band „Le Papyrus de César“ ist erschienen, ich habe die französische Ausgabe gelesen, die Story ist in Ordnung, aber die running Gags sind doch vorhersehbar. Ich bewundere Zeichner und Texter, die unter den Argusaugen von Uderzo und der Nachlassverwalter von Goscinny arbeiten müssen. (05.11.2015)
Eine Szene des neuen Astérix auf Seite 10 spielt vor der Villa Rustica in Hechingen. Foto: Impressionen Hechingen. www.zollernalb.com
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