Frauen können aufatmen: Saudi-Arabien hat den Vorsitz in der UN-Kommission für Frauenförderung übernommen: Die Hoffnung der Frauen ruht jetzt auf seiner Exzellenz Abdul Aziz bin Mohammed al-Wasil.
Saudi-Arabien hat sich in den letzten Jahren in beeindruckender Weise für Frauenrechte eingesetzt. Schon 2018 wurde das Fahrverbot für Frauen aufgehoben, sie dürfen sogar ohne männliche Begleitung Kinos, Konzerte und Strände besuchen und müssen dabei kein Kopftuch tragen! Frauen über 21 können einen Reispass beantragen und einfach ohne männliche Begleitung verreisen! Sie dürfen mit Zustimmung eines männlichen Vormunds (Vater, Bruder, Ehemann) studieren und arbeiten, dabei werden sie nicht von Männern belästigt, denn im Bildungssystem herrscht Geschlechtertrennung (aber Fachkräfte werden im Land dringend gebraucht).
Zu viel Freiheiten sind natürlich bedenklich: Um heiraten zu können, sind Frauen noch auf männliche Erlaubnis angewiesen und in der Ehe sind sie dem Gatten zu Gehorsam verpflichtet. Lesbisch sollte eine Frau besser nicht sein, das steht unter Strafe. Wer zu penetrant für Frauenrechte eintritt, muss mit Gefängnis und körperlicher Züchtigung rechnen, beliebt sind Peitschenhiebe.
Im Global Gender Gap Report rangierte das Land bezüglich Gleichstellung der Geschlechter auf Platz 141 von 149. Da ist jetzt sicher eine rasanter Aufstieg zu erwarten. Und das Zusatzprotokoll zur Frauenrechtskonvention wird sicher zeitnah von der saudischen Regierung ratifiziert. Alles wird gut! 😉(02.04.2024)
Der Kommentar bringt es auf den Punkt und ist sprachlich vom Feinsten.
Skandalös finde ich, dass der deutsche Vertreter nicht widersprach, als der saudische Botschafter nominiert wurde.