Gender Gap

Die „Frankfurter Rundschau“ bemüht sich in einer Serie von Artikeln, Interviews und Statements um eine geschlechtergerechte Sprache und man darf gespannt sein, welche Schreibweisen schließlich eingeführt werden.

Zum Thema wurde ein Logo entwickelt, das mich spontan an den Mythos der geteilten Menschen erinnert, den Plato durch den Mund des Aristophanes im „Symposion“ erzählen lässt: Es gab einmal Kugelmenschen mit vier Armen, vier Beinen und zwei Köpfen, die den Göttern zu frech wurden. Deshalb beschloss Zeus, sie zu teilen, die Hälften sind die heutigen Menschen. Aber die Zweibeiner litten unter der gewaltsamen Trennung und suchen seitdem nach Ihrem komplementären Teil, um die ursprüngliche Einheit wieder herzustellen. Da es rein männliche, rein weibliche und gemischte Kugelmenschen gab, sucht ein Mann einen Mann, eine Frau eine Frau und ein Mann eine Frau oder umgekehrt. Damit ist auf elegante Weise die Homophilie als natürliches Phänomen begründet. (23.09.2020)

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