Visuelle Argumente

Dass Bilder in den Wissenschaften nicht nur illustratives Beiwerk sind, sondern als visuelle Argumente Erkenntnisse generieren, ist mit zahlreichen Studien belegt. Visualisierungen können ein Mittel der Erkenntnis sein, man denke an Luftbildarchäologie, Computertomografie, visuelle Geschichte. (Lektüretipp: Der Aufsatz von Nicola Mössner (2013): Können Bilder Argumente sein?)

Dazu ein interessanter Streitfall aus der Biologie, der jetzt ein Ende gefunden hat. Der Stammzellenforscher Thomas Skutella hat einen Aufsatz in „Nature“ aus dem Jahr 2008 zurückgezogen, nachdem vor allem die Bilder von Kollegen kritisiert wurden. Markus Kühbacher vom Berliner Helmholtzzentrum. „Ich habe elektrophoretisch aufgetrennte Banden identifiziert, die mittels Bildverarbeitung manipuliert worden sind – so, dass man sagen muss, dass sie letztendlich gefälscht worden sind.“ Sie waren mit Photoshop bearbeitet, nach Skutella, um die Übersichtlichkeit zu verbessern. Die Gutachter mussten entscheiden, ob es sich tatsächlich um optische Verbesserungen oder um visuelle Manipulationen handelt. Die Grenzen sind allerdings fließend. (20.08.2014)

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Stammzellen oder keine Stammzellen? Quelle: http://www.biotechnologie.de

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