Anton Stankowski

Für einen Text über Technik und Kunst habe ich mich mit dem Maler, Grafiker und Fotografen Anton Stankowski befasst. Eine Abteilung mit Siebdrucken und Zeichnungen hatte ich vor ein paar Jahren zu meiner Überraschung im Kunstmuseum Gelsenkirchen gefunden, seiner Geburtsstadt. Er wurde nicht wie vorgesehen Bergmann, sondern Künstler. Eine Trennung zwischen freier und angewandter Kunst lehnt er ab und konzentriert sich auf Gebrauchsgrafik. Das hat mir gefallen, denn die Trennung zwischen reiner und angewandter Kunst habe ich nie begriffen, da ja auch die meisten Tafelbilder neben der ästhetischen auch magische, religiöse oder politische Funktionen haben. Stankowski schuf Prospekte, Kalender, Hinweisschilder, Plakate, Werbung, Logos und Grafiken für technische Dokumentation. Er arbeitete für IBM, SEL, Viessmann und entwarf zahlreiche Logos, z. B. für Rewe, Signal Iduna, die Vereinten Versicherungen. Am bekanntesten ist das Logo der Deutschen Bank. Die BILD-Zeitung titelte damals „Skandal: Maler verdient mit fünf Strichen 100 000 Mark“. Er arbeitet mit elementaren geometrischen Formen und klaren Farbflächen, den Grafiken liegen einfache Gestaltungsraster zugrunde. (01.07.2014)

GE-Museum3

Am 13.11.2011 im Kunstmuseum Gelsenkirchen vor Bildern von Anton Stankowski.

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  1. Stoffmuster | Steffen-Peter Ballstaedt - 7. März 2018

    […] Arbeiten von Anton Stankowski, der von 1950 bis 1970 für die Firma arbeitete. Den Grafik-Designer Anton Stankowski habe ich bereits einmal gewürdigt, als einen vielseitig kreativen Künstler, der Tafelbilder in […]

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