Wieder in der Umsonst-Zeitung „Blick“ habe ich einen Helvetismus gefunden: füdliblutt. Das Adjektiv setzt sich zusammen aus Füdli = Gesäß und blutt = blank, nackt, also mit nacktem Hintern. „Blutt“ kommt aus dem Niederländischen: Den Kopf blutt rasiert. Dazu eine Sprachglosse von Wiglaf Droste auf Youtube.
Dabei ist mir das ähnlich merkwürdige Wort „splitterfasernackt“ eingefallen. Fasernackt bedeutet ohne eine Faser entblößt, also ohne jede Bekleidung. Splitternackt oder auch splinternackt ist weniger transparent, es bedeutet vielleicht wie ein abgespaltener Splitter, ohne jede Hülle (bereits im aktiven Wortschatz von Lessing und Schiller). Die Mischform „splitterfasernackt“ ist eine Steigerung oder Verstärkung. (18.01.2019)
Verbotsschild am Berggasthaus „Scheidegg“ im Appenzell: Nacktwandern ist zumindest für Frauen in der Schweiz verboten. Foto von Marmotta, den/die ich nicht im Web auftreiben und um Urlaubnis fragen konnte.
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