Ob das eindrucksvolle begehbare Holocaust-Mahnmal seinen Sinn der Besinnung erfüllt, bleibt fraglich. Die Kinder spielen Fangen und Verstecken, was bei einer solchen Versuchung sicher verzeihlich ist. Aber auch andere Besucher laufen kichernd und und lachend durch die Gänge, fotografieren sich und lassen sich von den düsteren Stelen die Urlaubsstimmung nicht beeinträchtigen.
Es vermittelt schon ein besonderes Geschichtsgefühl, wenn im unmittelbaren Umkreis des Regierungssitzes vier Mahnmale für Bevölkerungsgruppen stehen, die man ausrotten wollte: Juden, Homosexuelle, Sinti und Roma und behinderte und kranke Menschen (Euthanasie-Opfer). Schön deutsch, die saubere Kategorisierung der Opfergruppen. (18.04.2015)
Gang durch das Holocaust-Mahnmal. Foto: St.-P. Ballstaedt
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