Schöne und eklige Wörter

Der Deutsche Sprachrat hat 2004 einen Wettbewerb veranstaltet, um die schönsten deutschen Wörter zu küren. Die ersten fünf: „Habseligkeiten“, „Geborgenheit“, „lieben“,„Augenblick“ und „Rhabarbermarmelade“.

Es gibt auch Listen ekliger Wörter, die bekannteste stammt von Wiglaf Droste und Gerhard Henschel. In der Satirezeitschrift titanic haben sie eklige Wörter zusammengestellt. Einige Beispiele: „Drüsennässe“, „Gewebeprobe“, „Grindgabel“, „Standardstützstrumpf“, „Vaginalzäpfchen“.

Aber was macht ein Wort schön oder eklig? „Habseligkeiten“, „Geborgenheit“, „Lieben“,„Augenblick“ sind morphologisch schöne Kompositionen. „Rhabarbermarmelade“ klingt phonetisch schön und bei „lieben“ hat wohl die Bedeutung über die Wortform gesiegt. Dies gilt für die meisten ekligen Wörter. Sie führen zu unangenehmen assoziativen und emotionalen Konnotationen. (08.07.2014)

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