Das Netz vergisst nicht! Durch Zufall bin ich auf ein Zitat von mir aus dem Jahr 1983 gestoßen, auf einer Website, die sich mit dem Leben als Single beschäftigt. Damals schrieb ich für „Psychologie heute“ regelmäßig Rezensionen, so auch über das Buch von Niklas Luhmann: „Liebe als Passion. Zur Codierung von Intimität“. Das zusammenfassende Zitat:
„Liebe als Passion ist ein französisches Modell, in dem Liebe als Leidenschaft, als maßloses Begehren außerhalb jeder rationalen Kontrolle verstanden wird (…). Dabei ist wichtig, daß Liebe hier ein Gegenkonzept zur Ehe darstellt, die Passion erleidet man nur in außerehelichen Beziehungen. Den Ehepartner achtet man, aber man liebt ihn nicht. Die Liebe wird als grundsätzlich zeitlich begrenzt angesehen. (…) Die romantische Liebe hingegen ist eine deutsche Errungenschaft. Sie fordert die Einheit von Liebe, Sexualität und Ehe (…). Die Idee der persönlichen Selbstverwirklichung durch wechselseitige Bildung verschafft der Liebe Entwicklungsmöglichkeiten und damit Dauer.“ (Steffen-Peter Ballstaedt in Psychologie Heute, April 1983)
Mein Text hat es in die Croatian Scientific Bibliography geschafft, allerdings als Abstract eines Beitrags von Ivan Markešić: Love Phenomenology in Niklas Luhmanns‘ Work „Die Liebe als Passion“. Sehr seltsam. (07.07.2014)
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