Wieder einmal habe ich ein Wort gelesen, das ich noch nicht kannte, und das auch noch im SPIEGEL: Flitzpiepe. Offensichtlich im norddeutschen Raum nicht ungebräuchlich, wie meine Recherchen ergaben. Mit Flitzpiepe wird eine Person bezeichnet, die man nicht ganz ernst nehmen kann und die nichts auf die Reihe bekommt, ein Troddel eben.
Verwundert hat mich die Wortbildung. Piepe ist eine Pfeife, das passt ja noch, auch Pfeife ist ja ein Schimpfwort. Aber Flitz ist ursprünglich der Pfeil (Flitzbogen, frz. flèche) und „flitzen“ bedeutet, so schnell laufen wie ein Pfeil fliegt. Flitze ist ein älterer Ausdruck für Straßenprostituierte, Flitzeritis für Durchfall! Aber wie passt Flitzpiepe zusammen? Für mich ein intransparentes Kompositum. (21.03.2021)
Die „Flitzpiepe“ ist hier in Sachsen geläufig …