Fuchteln

„Kadyrow fuchtelt im Staats-TV mit geladener Waffe herum“ (Meldung FR vom 17.2.2023). Woher kommt das Verb „fuchteln“? Das Substantiv dazu hat sich in der Redensart erhalten: „Er steht unter ihrer Fuchtel“ (oder natürlich umgekehrt). Im 16. Jahrhundert ist eine Fuchtel ein Degen mit breiter Klinge, eine Ableitung des Verbs „fechten“ (wie Windel von winden oder Spindel von spinnen). „Fuchteln“ bedeutet mit der Klinge hin und her schwingen. Mit einer flachen Klinge wurden strafende Schläge ausgeteilt, eine symbolische Geste militärischer Unterordnung. Später auch auf den zivilen Bereich übertragen, z.B. die Erziehung. Das dazugehörige Adjektiv „fuchtig“ im Sinne von zornig, aufgebracht, unwillig ist ausgestorben (25.02.2023)

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