Bibel TV hat eine großflächige missionarische Plakatkampagne gestartet, die zum Gespräch mit Gott einladen sollen. Auf sieben Plakatwänden bekennen Menschen, warum sie beten. Für die theologisch nicht versierten Lesenden ist dabei Befremdliches zu lesen. Zwei Beispiele:
Ich bete, weil das Gebet mit Gott kein Monolog ist.
Ist das Gebet nicht ein klassisches Beispiel für einen Monolog? Oder antwortet Gott auf das Gebet, kommt ein Dialog zustande? Welches Zeichensystem oder Medium wird dabei genutzt?
Ich bete, weil es nichts Schöneres gibt, als die Nähe Gottes zu erfahren.
Was erfährt der junge Mann da genau? Religiöse Gefühle sind ein schwieriges Thema. Sie sind nicht fassbar und viele Menschen haben nie welche gehabt. Es handelt sich wohl um einen besonderen mentalen Zustand, in den sich manche Personen immerhin ohne Drogen versetzen können.
Ostern steht bevor und der Papst wird in alter Tradition für den Frieden beten. Aber wurde dadurch ein einziger Krieg verhindert? Auch jetzt vernimmt man in den Gottesdiensten Gebete für Frieden in der Ukraine, aber dass sie erhört werden, kann man nicht erkennen. Im Gebet drückt sich psychologisch die Hilflosigkeit der Menschen aus, die einen Übervater suchen, der ihre Probleme löst. Deshalb wird auch für das Klima, gegen die Armut, für die Kranken und Sterbenden gebetet, sogar für die Vernunft unserer Politiker.
Ein Motive der Plakatserie: Beten als Psychohygiene. Quelle: bibeltv.de
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