Menschen hinterlassen gern Zeichen ihrer Anwesenheit. Der Wahrnehmungspsychologe James J. Gibson hat dies als „fundamentalen grafischen Akt“ bezeichnet: „Er besteht im Erzeugen von Spuren auf einer Oberfläche“ (1982, 296), oft eine Aufzeichnung einer Bewegung oder nur ein Abdruck. Das haben unser frühsten Vorfahren mit den Höhlenmalereien entdeckt und das entdeckt jedes Kind aufs Neue, wenn es mit Stiften Striche auf einem Papier oder der Tapete hinterlässt.
In der Cueva de las manos“ in Argentinien hat man Umrisse verschiedenster Hände gefunden, die auf der Felswand mit roter Farbe aufgebracht wurden. Auch in anderen Höhlenmalereinen tauchen immer wieder Hände als Motiv auf. Die Hand wurde damit als geniale Erfindung der Evolution schon früh gewürdigt. (28.12.2020)
Hände aus der Cueva de las manos (7000 bis 1000 v. d. Z.) und Hände auf einer Hauswand in Tübingen (21. Jh.). Quelle: Wikimedia Commons und St.-P. Ballstaedt
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