Diese Wort-Kombination aus einer wehrhaften Festung mit der Bewegungsart des Hüpfens finde ich überaus komisch. Erfunden wurde das für alle öffentlichen Feste und Veranstaltungen unentbehrliche Spielgerät 1977 von der österreichischen Unternehmerin Elisabeth Kolarik eher zufällig. Ihrer Tochter wollte sie eine aufblasbare Spielwiese ins Kinderzimmer stellen. Den Auftrag vergab sie an einen englischen Hersteller von Stoffen für Heißluftballons. Der Mann verstand die Maßangaben als Zoll statt als Zentimeter, die Spielwiese wurde 2,54-mal zu groß und war nur im Freien zu verwenden. Das war die Geburtsstunde der Hüpfburg. 1992 eröffnete Frau Kolarik im Prater das Café-Restaurant „Luftburg“, in dem mehrere derartiger Angebote zum Toben stehen. Da der markenrechtliche Name „Luftburg“ lautet, mussten Konkurrenzprodukte auf die Namen „Hüpfburg“ oder „Springburg“ ausweichen. (05.10.2019)
Eine originale Luftburg im Wiener Prater. Foto: Peter Gugerell, Wikimedia Commons.
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