Eine Kernmaxime der Kommunikationswissenschaft lautet: Spreche und schreibe adressatenorientiert!
Auf der Frankfurter Buchmesse war eine Halle der New-Adult-Literatur gewidmet, das sind Romane für junge Erwachsenen zwischen 18 und 29 Jahren. Vor allem schreiben Autorinnen vorwiegend für weibliche Lesende. Die Protagonisten der Texte befinden sich im selben Alter, entsprechend altersspezifisch sind die Themen: Beziehungen, Sexualität, Beruf, Studium, Selbstverwirklichung und aktuell Cyber-Mobbing, Bodyshaming, Genderfluidy, Drogenkonsum, Partnerbörsen und Dating. Eine Unterkategorie sind Dark Romance-Romane, gefährliche Leidenschaften mit Bad Boys.
Dass es Bücher für Kinder und Jugendliche gibt, ist verständlich, denn hier liegen besondere kognitive und emotionale Befindlichkeiten vor, aber müssen junge Erwachsene auch mit einer eigenen Literatur bedacht werden? Muss es eine Literatur speziell für Frauen oder Männer geben? Gibt es einmal Regale mit Büchern ab 30, ab 40, ab 50 usw. Gute Literatur bearbeitet Probleme, die alle Menschen betreffen, es geht um die condition humaine, auch wenn es natürlich Fokussierungen auf bestimmte Probleme gibt. Bei dem Genre New Adult geht es vor allem um Marketing, man will mit dieser Trivialliteratur neue Leserkreise erreichen. (02.11.2024)
Das Angebot für junge Erwachsene ist kaum noch überschaubar. Screenshot eines Ausschnitts im Internet.
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