Wenn Firmen ihr Image modernisieren, dann bedeutet das oft, dass vorhandene Abbilder und Logos schematisch vereinfacht werden. Ein Beispiel ist das Etikett des Tannenzäpfle der Badischen Staatsbrauerei Rothaus, ein Pils, das Kultstatus erreicht hat. Die ursprüngliche Schwärzwälderin in Tracht vor der Waldkulisse wird auf den modernen Flaschenetiketten kubistisch stilisiert, wobei der Gesamteindruck sich erstaunlicherweise kaum ändert.
Ein anderes Beispiel ist der Froschkönig von Erdal, der Firma für Pflegeprodukte: Seit 1903 ein realistischer grüner Wasserfrosch, der später rot eingefärbt wird und seit 1971 als schematisierter Frosch das Logo ziert. Warum überhaupt ein Frosch? Drei Argumente werden genannt: 1. Der Frosch hat eine Haut, die ihn vor Feuchtigkeit schützt (wie Erdal-Creme die Schuhe). 2. Hätten Schuhe Augen, so würden sie die Welt aus der Froschperspektive wahrnehmen. 3. Das adlige Attribut der Krone soll eine verkaufsfördernde Wirkung haben. Früherer Slogan: „Im Privatgebrauch an Fürstenhöfen“. (17.03.2017)
Vom Realbild zum Schemabild. Quellen: St.-P. Ballstaedt; www.reklameschilder.com; Wikimedia Commons.
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