Leidbilder

Kein Tippfehler: es gibt Leidbilder. Das sind gefaltete Zettel mit den Lebensdaten und einem Bild eines Verstorbenen. Diese Totenzettel verbreiteten sich im 19. Jahrhundert über das katholische Europa. Leidbilder sind für die Familienforschung interessant, da sie für einfache Menschen angefertigt werden, über die sonst nichts überliefert ist. Im Kreisarchiv von Kleve hat man etwa 1200 derartiger Leichenzettel gesammelt. Leidbildchen kann man  auch online erstellen. Wer im Leben kein Leitbild hatte, kann wenigstens post mortem ein Leidbild bekommen. (22.05.2014)

Nachtrag 14.09.2019. Ein Schaukasten mit Leidbildchen in der Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Melk. Foto: St.-P. Ballstaedt

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