Flirten kommt erkennbar aus dem Englischen von „to flirt“ = ursprünglich „schnell bewegen, flattern, kokettieren“. Ein Flirt ist „ein unverbindliches, spielerisches und kurzfristiges Zuneigungsverhältnis“ (Pfeifer, 1995, S. 356). Wer nicht flirten möchte kann poussieren. Noch steht dieses Verb als „veraltend für flirten“ im Duden, aber es gehört zu den aussterbenden Wörtern. Das Wort kommt in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts nach Deutschland von französisch „pousser“ = „stoßen, schieben, drängen“ und bedeutet zunächst in der Kaufmannssprache „um etwas sehr bemüht sein“. Danach Anfang des 19. Jahrhunderts taucht es in der Studentensprache in erotischer Bedeutung auf. Eine Textstelle über Diana, Princess of Wales, im SPIEGEL 27.1.2007: „Sie aalte sich auf dem Sonnendeck einer Luxusyacht, poussierte mit Dodi gut sichtbar an Bord“. Ebenfalls ein Gallizismus ist das Verb „kokettieren“, in dem das Wort „coq“ = „Hahn“ steckt, obwohl man dieses Verhalten vor allem Frauen zuschreibt (Kokette, Kokotte). Wer es lieber deutsch mag, der kann schäkern. Das Wort bedeutet urspr. „scherzen, Späße treiben“, wird dann auch als „kosen, flirten“ verwendet. Der Ursprung ist ungeklärt. Und schließlich kann man noch tändeln. In diesem Wort steckt „Tand“ = „wertloses Zeug, Nichtigkeit“. Tändeln bedeutet also ursprünglich „seine Zeit mit Nichtigkeiten verbringen“. Dann doch lieber poussieren. (13.01.2015)
No comments yet.