Im Brücke-Museum Berlin ist eine kleine Ausstellung „Bild und Selbstbild“ zu sehen, mit zahlreichen Selbstportraits von Karl Schmidt-Rottluff. Er hat sich sehr häufig selbst gezeichnet, in Holz geschnitten und gemalt. Man denkt unwillkürlich an die Selfies, die heute in Mengen aufgenommen werden und erkennt sofort einen gravierenden Unterschied: Schmidt-Rottluff erkundet in seinen Selbstbildnissen seinen eigenen Gemütszustand, sie sind kritische Selbstbefragungen. Die Selfies sind narzistische Bespiegelungen zum Zwecke des Impression Managements: Nicht wie sehe und fühle ich mich gerade, sondern wie möchte ich gesehen werden. (15.04.2016).
Eine von vielen Selbstanalysen von Schmidt-Rottluff. Quelle: https://vimeo.com
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