Sitzfleisch

Dieser Ausdruck für das Gesäß als Fleisch zum Sitzen ist mein Lieblingswort des Monats September 2015. Es steht bereits im Deutschen Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm und war ein bei Literaten verbreitetes Wort. Zum Beispiel bei Jean Paul in seinem Roman „Flegeljahre“, der 1804/05 bei Cotta in Tübingen erschien: „Mich hätte man jura lassen sollen. Gott! Ich hatte Gaben und mein Pferdgedächtnis und Sitzfleisch“. Vor ein paar Tagen hörte ich im Außenbereich eines Restaurants die Bedienung sagen: „Wegen der Kühle heute haben die Gäste kein Sitzfleisch“. Wer kein Sitzfleisch hat, der kann nicht ruhig sitzen und hat deshalb keine Ausdauer beim Studieren. (08.09.2015)

Sitzfleisch

Sitzfleisch. Foto: Peter Klashorst, Wikimedia Commons

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