Ein unscheinbares Substantiv, das eine sehr kurze Zeitspanne benennt: im Nu, in einem Nu. Das Wörtchen ist eine Substantivierung aus dem Zeitadverb „nun“, mittelhochdeutsch „nu“, die im 13. Jahrhundert aufgekommen ist. Es gab auch die Form“ das oder der Nun“. Im Deutschen Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm findet man Beispiele für den Gebrauch: „Was deinen Leib bringt um, das ist ein kurtzes Nu“ (Fleming); „Versäume kein Nu!“ (Bürger); „Der Mann, dem […] sein eignes Herz nicht […] auf dem Nu eingiebt, was er zu thun hat“ (Wieland). Heute kommt das Substantiv nur noch in bestimmten Redewendungen vor. (19.05.2018)
Graph der Kookurrenzen des Wörtchens „Nu“ aus dem Wortschatz der Universität Leipzig.
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