Wieder einmal ein Wort, das mir im Schwäbischen Tagblatt aufgefallen ist und wohl auch nur hier verstanden wird: gilfen. Im Duden oder im Wortschatz der Universität Leipzig ist das Verb nicht zu finden, wohl aber im Grimm’schen Wörterbuch. Es stammt ursprünglich aus dem Altniederländischen und ist mundartlich besonders im Schwäbischen verbreitet. Seine Bedeutung: eine Mischung aus schreien, jammern, schluchzen. Einen Beleg bei Hans Sachs: „umb hilff ich gilff zu dir, Christe.“ Nach den Grimm’s „im neueren schriftum nur noch als lautmalendes wort für helles, hohes, klagendes schreien von tieren.“ Im Schwäbischen gilfen allerdings auch Menschen. (10.11.2017)
Bei uns (PLZ 73479) wird das Wort „gilfen“ zusätzlich zu dem hellen Schreien von Kindern auch zum Beispiel für helles Quietschen durch Besteck verwendet.
ihhh! gilf doch net so!
Schließe mich kitkat und Egal an. In der Bedeutung kenne ich es von meiner Mutter, die zwar Schwäbisch gesprochen hat, aber durch Kurpfälzisch stark beeinflusst war. Es ist v.a. dieser spezielle schrille Ton von kleineren Kindern oder Kleinkindern, der gemeint ist. Oder generell das helle, schrille Schreien von Kindern.
Auch hier Postleitzahl 97199 (Mainfranken) bezieht sich gilfen ausschliesslich auf hochtonige Laute/Schreie, die Kinder (aber nicht nur Kleinkindern) erzeugen
Keine Ahnung ob das das noch gelesen wird aber bei uns PLZ 68794 wird gilffen benutz um das laute helle schreien von Kindern zu beschreiben. Also wenn es ins sehr hochtonige geht.
Hallo,
hier wird alles gelesen!
Ihre Bedeutung weicht ja nicht von der angegebenen ab, sie wird nur auf die spezielle Tonerzeugung bei Kleinkindern angewandt.