Magritte malt das Bild einer Pfeife und schreibt darunter „This is not a pipe“. Diese Pfeife kann man nämlich nicht stopfen und rauchen, sondern nur ansehen, sie ist ein ikonisches Zeichen. Mein Foto des Bildes aus der Ausstellung in der Schirn ist wiederum ein indexalisches Zeichen, das reflektierte Lichtstrahlen in meinem Smartphone erzeugt haben.
Wer mein Foto gerade auf einem Monitor anschaut, der sieht eine Abbildung einer Abbildung. Und was ist eigentlich die Datei in meinem Smartphone, in der die Pixel als Repräsentation des Bildes gespeichert sind und wieder abgerufen werden können? Die Wahrnehmungen aller Reproduktionen der Pfeife sind visuelle Konstruktionen in einem neuronalen Netz, das Bild im Gehirn wird in die Wirklichkeit herausprojiziert. (24.03.2017)
Grundkurs Semiotik: Die Abbildung einer Abbildung usw. Foto: St.-P. Ballstaedt
Scharf beobachtet, aber offenbar hat der Meister auch ein englischsprachige Variante gemalt, er wollte wohl auf der ganzen Welt verstanden werden.
Ich bin etwas irritiert, dass dies ein Bild von Magritte sein soll. Mir ist es nur mit der Inschrift “Ceci n’est pas une pipe” bekannt.