Selbst Kinderzeichnungen können in die Mühlen der Politik geraten. Im Bürgeramt Heidelberg sollte eine Ausstellung der Palästina/Nahost-Initiative gezeigt werden: „Erlebtes, Ängste und Träume – Kinder in Palästina“. In zwei Trauma-Rehabilitationszentrum haben Kinder aus dem Gaza-Streifen Bilder gemalt, die den Kriegsalltag zeigen: blutende Körper auf der Straße, Bombenabwürfe, brennende Häuser, Panzer, schießende Soldaten. Jetzt wurde die Ausstellung vor Eröffnung abgehängt mit der Begründung, die Inhalte seien zu politisch! Der Vorwurf des Antisemitismus geistert herum, zudem das Gerücht, die Bilder seien vielleicht speziell zur anti-israelischen Propaganda gemalt worden. Die Stadt Heidelberg betont ihre Neutralitätspflicht, aber eine Ausstellung des Jüdischen Nationalfond (JNF) über „Die Geschichte des grünen Israel“ hat sie 2014 nicht beanstandet. Der JNF ist ab aber nicht neutral, sondern fördert die jüdische Besiedlung des Westjordanlands, er liefert sozusagen die Bäume um die Siedlungen. (29.08.2016)
Eine politisch nicht neutrale Kinderzeichnung, vor allem das Wedeln mit der palästinensischen Flagge geht gar nicht. Quelle: Palästina/Nahost-Initiative.
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