Text zu Bild

Nachdem uns bereits KI-Programme überrascht haben, die einfache Geschichten und Texte generieren (schreiben will ich das nicht nennen), sind derzeit Programme beliebt, die aus Wörtern, Sätzen, Texten Bilder generieren: Stable Diffusion, Midjourney, Craiyon, Google Imagen. 

Mit diesen Programmen kann man Stunden verbringen und sie mit skurrilen Wortkombinationen herausfordern. Wie kommen die Bilder zustande? Zunächst wird das Programm mit Millionen Bildern inklusive Beschreibungen gefüttert, das Web ist ja voll davon. Das Programm lernt, Objekte zu erkennen und deren Verknüpfungen, z.B. ein Frosch ist meist mit Wasser verknüpft. Aus diesem Bestand nimmt das Programm bestehende Bildkomponenten und fügt diese neu zusammen. Man kann auch den Stil der Bilder angeben, z.B. im Stil von Van Gogh oder Klimt.

Die Ergebnisse nach etwa 30 Sekunden sind qualitativ und ästhetisch sehr unterschiedlich. So habe ich zuerst einmal als Prompts die Stichworte „Snail“ und „Pizza“ eingegeben und bekam  bei DeepAI unterschiedlich appetitliche Pizza-Kreationen, auch eine Van-Gogh-Pizza.

Mit ganzen Sätzen wird das schon schwieriger. Mein Satz „Snails are killed with knife Van Gogh style“ ergab mit Craiyon folgende Ergebnisse: 

Schnecken und Messer sind vorhanden, auch in der Malweise von Van Gogh, aber keine Schnecke kommt ums Leben. Schecken und Messer sind nur assoziativ nebeneinander gestellt. Einige Bilder wirken durchaus surrealistisch.

Drei Probleme dieser Kreationen werden derzeit heftig diskutiert: 1. Wer ist der Urheber und hat die Rechte am Bild? Die Nutzer:innen des Programms, die Entwickler:innen der Algorithmen, die Urheber:innen der Originalwerke, aus denen die Bilder zusammengesetzt ist? Dann würden die Erben von Van Gogh nachträglich Ansprüche stellen können. – 2. Was unterscheidet die maschinelle Generierung von Bildern von der menschlichen Kreativität? –  3. Wie können missbräuchliche Anwendungen verhindert werden, z.B. gewaltverherrlichende, pornografische oder gefälschte Bilder? Bildgeneratoren könne auch visuelle Fake News in Umlauf bringen. (10.01.2023)

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