Über ein Reinigungsutensil wird wieder gesprochen, das lange Zeit eigentlich nur in der Beschimpfung vorkam: „Du Waschlappen“. Der Lappen, ein herabhängendes Stück Stoff oder ein Kleiderfetzen, muss für viele Beschimpfungen herhalten: Angstlappen, Jammerlappen, Putzlappen (für Pantoffelheld), Sauflappen, Schmacht- oder Schmalzlappen (für gefühlsduselige Liebhaber), Schmierlappen (für Kriecher und Schleimer). Und dann gibt es den Lapparsch und den Lappsack für eine energielose träge Person. Auffällig: Bezeichnungen, die bevorzugt auf Männer angewendet werden. Diese einseitige Diskriminierung müsste man eigentlich beseitigen! (24.08.2022)
Schon etwas abgenutzt liegen sie noch im Schrank: die alten Waschlappen, immer einer für oben herum und einer für unten herum. Foto: St.-P. Ballstaedt
Dazu ein Witz.
Ein Ehepaar wird zur diamantenen Hochzeit vom Lokalreporter besucht. Der fragt, wie man es hinkriegt, so viele Jahre so harmonisch miteinander zu leben. Die Frau antwortet: „Das Geheimnnis ist gute Organisation. Ich habe zum Beispiel im Bad die Waschlappen mit eingestickten Buchstaben beschriftet: A für Antlitz und G für Gesäß.“ Darauf der Mann: „Ach so. Ich dachte immer, G für Gesicht und A für Arsch.“
Danke für den hübschen Witz!