KI-Frauen

Es ist nicht verwunderlich, dass Fotografinnen und Fotografen besonders kritisch auf KI generierte Bilder reagieren. So auch in der TAZ Eva Häberle. Sie hat bei den gängigen Bildgeneratoren „Midjourney“ „Stable Fiffusion“, „Dreamstudio“ und „Dall-e“ die Prompts „Frau“ und „Mann“ eingegeben und entdeckt, dass bei „Frau“ Abbildungen junger, weißer, langhaariger Frauen oft in Kombination mit Blumen, Schmetterlingen oder Vögeln generiert werden. Bei „Mann“ hingegen weiße Männer verschiedener Altersstufen in unterschiedlichen Betätigungsfeldern.

Wirklich überrascht ist die Fotografin über ihre Bildergebnisse nicht, denn die Bildgeneratoren bedienen sich aus Bilddatenbanken, Bildagenturen, Websites usw., d.h. die Algorithmen arbeiten mit dem Material, was ihnen zu Verfügung steht, sie reproduzieren unsere mediale Wirklichkeit: Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus. Auch schon bei der Textgenerierung wurden ja rassistische und sexistische Inhalte kritisiert. Warum erwartet und verlangt man von KI-Text- und Bildgeneratoren eine höhere Moral als in der Gesamtgesellschaft? (09.11.2023)

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