Wieder habe ich ein schönes Wort entdeckt: Auf dem Markt werden Knorpelkirschen angeboten. Das klingt wenig fruchtig. Das Wort „Knorpel“ stammt aus dem 15. Jahrhundert und bezeichnet festes und doch elastisches Stützgewebe. Nach dem Deutschen Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm handelt es sich um „eine Kirsche mit festem, knorpeligen Fleisch“. Die Konsonanz des K imitiert das Bisserlebnis. Diese Süßkirsche ist sehr alt und Pomologen unterscheiden zahlreiche Arten, z. B. Schneiders späte Knorpelkirsche, Büttners rote Knorpelkirsche und Dönissens gelbe Knorpelkirsche. (02.08.2014)
Große Germersdorfer Knorpelkirsche. Foto: Silverige. Wikimedia Commons
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